19 März 2019

ankommen und still sein


wie ein strom im fluss
dessen wellen
das ufer suchen
um sich zu erholen
so lasse ich mich
vom leben treiben
mit müden beinen
und geschlossenen lidern
nach stille sehnend 

nach ruhe und stunden
ohne gedanken, hören
niemals auf zu fragen,
pochen hinter meiner Stirn

jetzt schon wollen sie
um die zukunft wissen
aber ich kann nicht mehr
als nur schweigen,
mich ganz dem fluss
zu überlassen

ich sehne mich
nach einem ufer—
ankommen und still sein,
ganz still.


© Ida Moor, 2019


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